Spannungsversorgung
bei Kontaktproblemen im Digitalbetrieb
Wer
kennt nicht die Probleme, dass Fahrzeuge mit schlechter
Stromaufnahme (z.B. 2-Achsige Loks) auf Weichen, verschmutzten
Gleisen, oder durch Wackelkontakt spannungslos geschalteten
Gleisabschnitten einfach stehen bleiben. Gerade bei Loks
mit digitalen Soundmodulen ist dies ärgerlich weil
dann bestimmte Geräusche ausfallen oder neu gestartet
werden. Die sicherste Methode diesem entgegenzuwirken
ist das schaffen einer zusätzlichen Spannungsquelle
in der Lok.
Eine wartungsfreie und schon oft bewährte Methode
ist die Gold-Cap-Schaltung. Wärend der Decoder vom
Gleis mit Spannung versorgt wird, laden sich die Goldcaps
in wenigen Sekunden auf. Entfällt die Gleis-Spannung,
versorgen die Goldcaps für einige Sekunden den Decoder
mit Spannung.
Gold-Cap's sind Kondensatoren die eine sehr große
Ladung (Elektrische Energie) speichern können, üblicherweise
ab 1F (Farad) aufwärts. Nachteil dieser Goldcaps
ist, dass sie gegenüber normalen Kondensatoren nur
eine geringe Spannungsfestigkeit haben, bei unserer Schaltung
2,5V.
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Einbau
auf eigene Gefahr!
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Material:
- Streifenlochrasterplatine ca. 50mm x 100mm
- 10 x Goldcap 2,5V 3,3 F
- Spannungsregler 24V
- Diode 3A, 1N 5400
- Widerstand 8,6 Ohm 5W
- Lötmaterial
- 2mm Bohrer
- Kupferlitze, Kupferdraht
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Der
Schaltplan
.Die Schaltung besteht aus 10 in Reihe geschalteten Goldcaps,
einem Spannungsregler zum Schutz vor Überspannung an
den Cap's, einem Ladewiderstand und einer Diode. Diese ist
wichtig, damit der Entladestrom ohne Widerstand zurückfließen
kann.
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Auf
der Unterseite der Platine muss zwischen den Lötstellen
eines Gold-Cap's die Kupferbahn weggebohrt werden, damit
es keinen Kurzschluss gibt. Zusätzlich müssen
Brücken auf der Platine gesetzt werden (siehe Foto). |
WICHTIG
! Die Schaltung sollte abschaltbar an den Decoder angeschlossen
werden (einpoliger Schalter zwischen U+ und Speicherschaltung).
Zum Programmieren des Decoders muss die Schaltung abgeschaltet
werden, da ein Programmieren sonst nicht möglich ist.
Für eine einwandfreie Funktion muss auch der Analogbetrieb
des Decoders deaktiviert werden. |
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Funktion wurde getestet mit folgenden Decodern:
ESU Loksound XL, Dietz DLE IIM baugleich mit Uhlenbrock
77500, Uhlenbrock 77500, ZIMO MX 64H,
Lenz LE1835E.
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Der
Anschluss erfolgt am Decoder an U+ (24V) und GND (0V).
P.S.:
Loks
die mit dieser Schaltung ausgerüstet sind, halten
auch nicht mehr vor halt zeigenden Signalen. Der spannungslose
Signalabschnitt wird so lange überfahren bis die
Cap's leer sind! Bekommt der Decoder den Befehl zum halten,
tut er dies natürlich noch.
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